1982 DAS VEREINSHEIM BEKOMMT DEN NAMEN „FRITZ-SCHADER-HAUS“

DIE GRÜNDUNGSVERSAMMLUNG IM MAI 1951

SGB 90 JAHRE

IM JAHR 1929 ENTSCHLIESSEN SICH RUND 20 JUNGE LEUTE IN BENSHEIM, MIT DER FLIEGEREI ANZUFANGEN

1982 DAS VEREINSHEIM BEKOMMT DEN NAMEN „FRITZ-SCHADER-HAUS“

SGB 90 JAHRE

IM JAHR 1929 ENTSCHLIESSEN SICH RUND 20 JUNGE LEUTE IN BENSHEIM, MIT DER FLIEGEREI ANZUFANGEN

DIE GRÜNDUNGSVERSAMMLUNG IM MAI 1951

Geschichte der Segelfluggruppe Bensheim

Fast 90 Jahre sind vergangen, seit sich im Jahre 1929 rund 20 junge Leute in Bensheim entschlossen, mit der Fliegerei anzufangen. Sie wollten nicht nur Modelle, sondern richtige Segelflugzeuge bauen – und sie dann auch selbst fliegen. Die Segelfluggbewegung entstand in den zwanziger Jahren, als nach dem ersten Weltkrieg in Deutschland keine Motorflugzeuge mehr gebaut werden durften.

Die Bensheimer sind also recht früh dabei, erleiden aber wie alle Fliegergruppen in den dreißiger Jahren das Schicksal der Übernahme durch die Nazis, die aus kriegerischen Gründen auf der Suche nach jungen Piloten sind. Nach dem zweiten Weltkrieg gibt es wieder ein Flugverbot für Deutschland. Aber Basteln ist ja erlaubt und so finden sich in Bensheim wieder einige Flugbegeisterte, die ein Segelflugzeug selbst bauen und 1953 der Öffentlichkeit vorstellen. Und 1959 gibt es endlich ein eigenes Fluggelände auf den Bensheimer Stadtwiesen.

Die ausführliche Version mit Illustrationen können Sie herunterladen.

Chronik der Segelfluggruppen Bensheim e.V.

1951

Geschichte 1951 Gruendungsmitglieder
Foto: Gründungsmitglieder der SG-Bensheim 1951

Die Gründungsversammlung der Segelfuggruppe Bensheim in der Werkstatt von Otto Wünsch im Mai 1951. Auf dem Bild fehlt Fritz Schader sen.

Sitzend von links nach rechts: Walter Ludwig, Willi Weyrauch, Otto Wünsch, Carl di Lorenzi, Werner Kreuzer, Hans Lambert.

Stehend von links nach rechts: Klaus Birende, Ludwig Schambach, Georg Boos, Edmund Freitag, Adam Lehmann, Walter Weirich, ?, Erich Hunac‘, Karl-Heinz Hinz, Josef Bierbaum, Helmut Weirich, Willi Petermann.

1953

Foto: Bürgermeister Treffert tauft den Schulgleiter auf den Namen „Stadt Bensheim“

Am 12. September wird zur Winzerfestausstellung nach vier Jahren Bauzeit und nach 4000 Baustunden das erste selbst gebaute Flugzeug, der Schulgleiter SG38, der Öffentlichkeit und eine Schleppwinde vorgestellt. Bürgermeister Treffert tauft den Schulgleiter auf den Namen „Stadt Bensheim“.

Zuerst in einer Feuerwehrunterkunft, dann in der Bleich und zuletzt im damaligen Goethe-Gymnasium entsteht der erste Doppelsitzer, ein Bergfalke II Mü13 E.

1955

Am 5. Mai treten die Pariser Verträge in Kraft, die Bundesrepublik Deutschland hat mit der Souveränität auch die Lufthoheit über das Land zurück; es darf wieder motorisiert geflogen werden!

1956

Foto: Taufe Doppelsitzer Bergfalke II Mü13 E

Am 21. April wird der Doppelsitzer Bergfalke II Mü13 E anläßlich der 1000 Jahre Marktrecht-Feier auf den Namen „Bensheimer Kirchbergspatz“ getauft.

In den Anfangsjahren dienen noch fremde Wiesen in Heppenheim, Lorsch, Griesheim und Worms den Bensheimern als Fluggelände.

1958

Foto: Baracke, nordwestlich auf dem Gelände gelegen, dient als Unterkunft und Werkstatt

Die Segelfluggruppe Bensheim e.V. erhält durch die Pachtvertrag die Möglichkeit auf den „Bensheimer Stadtwiesen“ zu fliegen. Unter großem persönlichem Einsatz der Mitglieder wurde das Gelände zunehmend komfortabler gestaltet. Zunächst wurde eine Baracke errichtet, die neben einem Aufenthaltsraum auch eine Werkstatt beherbergte. Der Verein konnte nunmehr selbst Flugzeuge bauen, warten und reparieren. Später kam ein Hangar dazu. Eine Schleppmaschine wurde von einem Vereinsmitglied zu Verfügung gestellt.

Schritt für Schritt wird das neue Fluggelände ausgebaut. Eine Baracke, nordwestlich auf dem Gelände gelegen, dient als Unterkunft und Werkstatt. Eine Ka3 wird gekauft, eine Ka8, eine Ka6 und ein Geier II, werden gebaut.

1961

Foto: Erstflug Ka 8

Erstflug der Ka 8b D-4608

Am 19. August fliegt Erhard Jatsch mit einer Ka 8 D-4608  von Bensheim nach Straubing. Für die 320 km braucht er 6 Stunden und 10 Minuten. Im Beitrag „Ka8: ein Flugzeug mit bewegter Geschichte“ erfährt man weitere Informationen zu diesem historischen Flugzeug der Segelfluggruppe Bensheim.

1964

Foto: Fertigstellung Geier II

Im Frühjahr wird ein Geier II fertiggestellt, der schon am 16. August zu Bruch geht.

Erhard Jatsch fliegt als erster die Strecke von Bensheim zur Partnerstadt Beaune in Frankreich. Für die 420 km braucht er genau 9 Stunden.

Im gleichen Jahr wurde mit dem Bau einer leistungsstarken Doppeltrommel-Seilwinde begonnen. Sie ist mit einigen Modifikationen heute nach wie vor im Einsatz.

1966

Anlässlich der 1200-Jahr-Feier in Bensheim veranstalten die Segelflieger einen Großflugtag mit tausenden Besuchern

1968

Bau einer großen Flugzeughalle neben der Baracke. Sie wird später im Rahmen des Vereinsheim-Neubau an den heutigen Standort verlegt und ist heute die „alte“ Halle.

1970

Januar: Kauf des Motorseglers SF 25. Das zu schwach motorisierte Flugzeug geht Ende April beim Start zu Bruch, der Pilot ist verletzt, der Passagier erlitt Hautabschürfungen.

1971

Foto: Ehrenvorsitzender Wolfgang Franke auf dem Rasenmäher der SG-Bensheim

Otto Wünsch übergibt nach 21 Jahren das Amt des 1. Vorsitzenden an Wolfgang Franke.

1972

Foto: Baracke - Brand aufgrund eines technischen Defektes in der Elektrik

Aufgrund eines technischen Defektes in der Elektrik brennt die Unterkunft, die am Schwanheimer Ende des Fluggeländes liegt und auch als Werkstatt dient, vollständig aus. Zum Glück ist niemand im Gebäude, aber etliche Flugzeugteile, die Seilwinde, das Rückholfahrzeug und die ganze Werkstattausrüstung werden zerstört.

In den kommenden 4 Jahre muss erst einmal gebaut werden, bevor geflogen werden kann. 300-400 Baustunden arbeiten viele Mitglieder, manche sogar über 1000 Stunden und errichten am anderen Ende des Flugplatzes das heute genutzte Clubhaus mit einen Aufenthaltsraum für ca. 100 Personen und einer Werkstatt, die als so genannter „Luftfahrttechnischer Betrieb“ vom Luftfahrtbundesamt zugelassen ist. Dies ist eine Voraussetzung zur Durchführung von Reparaturen, Wartungsarbeiten oder gar Neubauten von Segelflugzeugen.

1973

Foto: Kunststofflugzeug LS1c mit Kennzeichen D-0923

Kauf des ersten Kunststofflugzeuges, der LS1c, Kennzeichen D-0923.

Die Kunststoff-LS 1c der Bensheimer hat eine Gleitzahl 37, d.h. mit 1000m Höhe fliegt dieses Segelflugzeug (bei 90km/h) 37 km weit.

Mit diesem Leistungssegelflugzeug und entsprechenden privaten Segelflugzeugen mehrere Vereinsmitglieder wird jetzt verstärkt der Streckensegelflug vorangetrieben.

1974

Foto: Neubau Vereinsheim mit Werkstatt, Hallen und Boxen

Beginn des Aufbaus des neuen Vereinsheims mit Werkstatt, Halle, Boxen und Einliegerwohnung. Während andere Vereine fliegen, wird auf den Bensheimer Stadtwiesen hart gearbeitet.

300-400 Baustunden arbeiten viele Mitglieder, manche sogar über 1000 Stunden und errichten am anderen Ende des Flugplatzes das heute genutzte Clubhaus mit einen Aufenthaltsraum für ca. 100 Personen und einer Werkstatt, die als so genannter „Luftfahrttechnischer Betrieb“ vom Luftfahrtbundesamt zugelassen ist. Dies ist eine Voraussetzung zur Durchführung von Reparaturen, Wartungsarbeiten oder gar Neubauten von Segelflugzeugen.

1976

Im November planieren amerikanische Pioniere die Start- und Landebahn auf den Bensheimer Stadtwiesen.

1977

Fertigstellung der Gebäude. Kauf einer Schleppmaschine, der ELSTER C der Fima A. Pützer KG. Bonn mit dem Kennzeichen D-EDWI.

1980

Foto: Hexentreffen der Frauen

Im Januar versammeln sich die weiblichen Größen des deutschen Segelflugs zum Hexentreffen auf den Bensheimer Stadtwiesen. Unter den 70 Teilnehmerinnen sind Marlis Bertram, Gudrun Emde, Marlis Kall und Gisela Weinreich. Marlies Thurm, heute Schader, organisiert das Treffen.

1981

Foto: Kunststoffmaschine G103

Kauf der zweiten Kunststoffmaschine, einer Grob G103, die vom Bürgermeister Stolle auf den Namen „Bensheim“ getauft wird.

1982

Am 10. August stirbt Fritz Schader sen. In einem Leben für den Segelflug hat er, ein wahrer Idealist, mit seinem ganzen Können und Wissen, all seinen Fähigkeiten und genialen Ideen, in unübertroffener Selbstlosigkeit seinem Verein gedient und von Anfang an über drei Jahrzehnte wie kein anderer dessen Weg und Geist bestimmt.

Das Vereinsheim bekommt den Namen „Fritz Schader-Haus“.

1983

45 Segelflieger des Eerste Limburgse Zweefvlieg Club de Schinveld aus den Niederlanden sind zum ersten Mal zu Gast auf den Bensheimer Stadtwiesen.

1986

Foto: Mistral-a im Deutschen Museum

Ausgehend von der Darmstädter D-34 entwickeln und bauen vier Bensheimer Piloten, Alois Fries, Hartmuth Frommhold, Horst Gaber (und später Manfred Stauber) ab 1970  ein neues Segelflugzeug: den „Mistral-a„. Elf Jahre nach dem Erstflug (1975) erhält es nach vielen Erprobungsflügen und Genehmigungen die Musterzulassung. Seit 2019 ist es im Deutschen Museum München.

1987

Foto: LS4 mit Kennzeichen RC

Kauf der ersten LS4 von der Firma Rolladen Schneider in Egelsbach. Sie erhält das Kennzeichen D-5743 und das Wettbewerbskennzeichen RC. Die LS4 ist ein einsitziges Hochleistungssegelflugzeug.

1988

Foto: Motorseglers H36 DIMONA mit Willi Wegscheider (links) mit Otto Wünsch

Kauf eines neuen Motorseglers H36 DIMONA von der Firma Hoffmann Aircraft GmbH, Wien, Österreich, mit dem Kennzeichen D-KOPA.

Der Verein kauft wegen der guten Flugbilanz und entsprechender Nachfrage noch eine weitere LS 4, die das Wettbewerbskennzeichen EA und das Kennzeichen D-1846 bekommt.

1992

Foto: Jugendgruppe mit der neuen G102

Kauf des einsitzigen Segelflugzeugs G 102, CLUB ASTIR III von der Firma Grob. Das Segelflugzeug  wird für die fortgeschrittene Schulung eingesetzt, Kennzeichen D-3790.

Wolfgang Franke gibt den Vereinsvorsitz nach 21 Jahre in jüngere Hände. Willi Wegscheider wird 1. Vorsitzender.

 

1993

Das Jahr 1993 wird das Jahr der Nachwuchspiloten:

Thorsten Happel, Sven Kastner und Patrick Thurm erreichen bei der DMSt als Mannschaft in der Club Klasse Junioren in der Hessenwertung den 1. Platz.

Uwe Wahlig erreicht bei der DMSt in der 15 Meter Klasse Junioren in der Hessenwertung den 1. Platz und in der Bundeswertung den 3. Platz.

Waltraud Münstermann erreicht bei der DMSt bei den Damen in der Hessenwertung den 3. Platz und in der Bundeswertung den 8. Platz.

Gabi Moock-Weber, Rainer Wahlig und Uwe Wahlig erreichen bei der DMSt als Mannschaft in der 15 Meter Klasse in der Hessenwertung den 2. Platz.

Willi Wegscheider erreicht bei der DMSt in der Standard Klasse in der Hessenwertung den 1. Platz und in der Bundeswertung den 3. Platz.

Martin Gaber erreicht beim Jugendvergleichsfliegen in der Hessenwertung den 2. Platz und in der Bundeswertung den 15. Platz.

1994

Angesicht der Erfolge bei den Nachwuchspiloten erfolgt in darauf folgenden Jahr 1994 der Kauf einer weiteren gebrauchten G102 (D6829), dieses Mal aber in der Version STANDARD ASTIR III mit Einziehfahrwerk, die ebenfalls für die fortgeschrittene Schulung eingesetzt wird.

1995

Foto: Willi Wegscheider unterwegs in seiner DG800 B

Willi Wegscheider erreicht bei der DMSt in der Standard Klasse in der Hessenwertung den 3. Platz.

Uwe Wahlig erreicht bei der DMSt in der 15 Meter Klasse Junioren in der Hessenwertung den 2. Platz und in der Bundeswertung den 5. Platz.

Waltraud Münstermann erreicht bei der DMSt bei den Damen in der Hessenwertung den 1. Platz.

Martin Gaber erreichte beim hessischen Jugendvergleichsfliegen in Langenselbold den 2. Platz und beim Bundesentscheid in Bremen Platz 1.

Kauf einer ASK21 der Firma Alexander Schleicher GmbH & Co., Poppenhausen. Die doppelsitzige ASK21 wird für die Anfänger- und Akrobatikschulung eingesetzt.

1996

Foto: Duo Discus D-3071 Doppelsitzer

Kauf des zweisitzigen Hochleistungssegelflugzeugs DUO DISCUS der Firma Schempp-Hirth Flugzeugbau GmbH, Kirchheim-Teck, BRD, Kennzeichen D-3071.

Die Schleppmaschine ELSTER mit dem Kennzeichen D-EDWI wird von einer neuen Maschine, der A-1 HUSKY der Firma Aviat Aircraft Inc. Afton Wg. USA, abgelöst. Die ELSTER geht nach Bayreuth, nicht mehr um Segelflugzeuge zu schleppen, sondern Banner, was ihr etwas leichter fallen wird. Die neue Schleppmaschine bekommt das Kennzeichen D-ELMY.

Ulrich Götz und Stefan Zirngibl fliegen mit dem DuoDiscus zur Bensheimer Partnerstadt Beaune in Frankreich. Sie brauchen für die 420 km 5 Stunden 10.

Willi Wegscheider erreicht bei der DMSt in der 15 Meter Klasse in der Hessenwertung den 1. Platz.

1997

Ronald Weber übernimmt von Willi Wegscheider das Amt des 1. Vorsitzenden. Willi war sechs Jahre Vereinsvorsitzender.

Peter Simon erreicht bei der DMSt in der Offenen Klasse in der Hessenwertung den 2. Platz.

1998

Am 12. Mai stirbt der Ehrenvorsitzende Otto Wünsch. Mit ihm verliert die Segelfluggruppe einen Menschen, der mit seinem freundlichen und hilfsbereiten Wesen bei allen Fliegern beliebt und geschätzt war, einen Segelfliegerkameraden, den die Begeisterung für den lautlosen Sport nie losgelassen hat, einen Vereinskameraden, wie man sich ihn engagierter nicht vorstellen kann.

1999

Vom 31. Juli bis 2. August fliegen Fritz Baum, Uli Götz, Klaus Koser, jun., Hans Kreuzer, Herbert Piotrowski, Peter Simon, Winfried Simon, Franz-Wilhelm Wahlig und Willi Wegscheider bei 12 Flügen zusammen 6444 km.

Klaus Koser und Hans Kreuzer fliegen zum ersten Mal ein 500er. Die längste Strecke schafft Peter Simon am 2. August mit 764 km, die längste Strecke in der Geschichte der Segelfluggruppe.

Bei den Seeparkspielen im Holydaypark, einer Wettkampfsendung des Hessischen Rundfunks, schafft es die Bensheimer Fliegerjugend gegen starke Konkurrenz in die Endrunde und gewinnt den 1. Preis, ein Vereinsheim von einem Fertighaushersteller. Mit dabei waren: Andreas Boml, Tobias Korn, Martin Gaber, Christine Fröb, Christina Sonntag, Katja Wahlig, und Karin Grimm. Ronald Weber gelingt es nach zähen Verhandlungen, dass der Verein einen beachtlichen Geldbetrag erhält, denn ein Vereinsheim gibt es schließlich schon.

2001

Foto: Judith Schwöbel, geb. Simon mit Kajak auf der Piste 14/32

Hoher Grundwasserstand führt vermehrt zu Rissen am Clubhaus und die Landebahn steht wochenlang unter Wasser. Der Gewinn der Jugendmannschaft wird letztendlich zur Sannierung des Clubheims und des Landebahnsystems, sowie zum Bau einer zweiten Flugzeughalle eingesetzt. Die Segelfluglandebahn 32 wird auf die Ostseite verlegt und die lange Hauptbahn wird begradigt. Damit gewinnt man mehr Abstand zu den Gebäuden und kann die Windenseile gerade auslegen. Ein immenser Sicherheitsgewinn!

Auf der aufgeweichten alten Landebahn kommt es zu einem Schaden an der Schleppmaschine, die anschließend für mehrere Monate wegen Reparatur ausfällt. Es wird nun vorübergehend in Heppenheim geflogen.

2002

Wie im Vorjahr kommt eine JU 52 der Lufthansa beim Flugtag als Überflug vorbei.

2003

Foto: Bahnbegradigung Piste 14/32

Nach dem Flugtag wird im darauffolgenden Frühjahr die Start- und Landebahn angehoben, um wieder trockenen Boden unter die Füße zu bekommen. Außerdem wird die Bahn begradigt. Im Herbst 2003 ist es dann soweit: Mehr als 300 Sandhaufen verwandelten die Stadtwiesen kurzzeitig in eine Dünenlandschaft.

Ronald Weber gibt den Vereinsvorsitz nach sieben Jahre an Winfried Simon weiter.

Die Gebäudesanierung (Risse und Dacherneuerung) wird begonnen.

2004

Foto: Neubau einer 2. Flugzeughalle (Seepark-Halle)

Während die neue Start- und Landebahn Form annimmt beginnt der Neubau einer 2. Flugzeughalle im Frühjahr. Zum Flugtag 2004 wird die neue Halle als Rahmen der 75-Jahrfeier der Segelfluggruppe Bensheim eingeweiht.

Die Monteure des Hallenherstellers können dann im Frühjahr 2004 durch die Unterstützung einiger Segelflieger innerhalb von einer Woche die neue Flugzeughalle hochziehen.

Mit dem großen Tor der neuen Halle können nun auch die größeren Segelflugzeuge und Schlepp-flugzeuge ohne aufwändige Rangierarbeiten aus der Halle geholt werden, was gerade für den Ausbildungsbetrieb eine Erleichterung bringen soll.

2006

Neuer Vorsitzender wird Mark Mohler. Er tritt die Nachfolge von Winfried Simon an, der drei Jahre im Amt des Vorsitzenden war.

2008

Foto: Flutag mit Ju52 der JuAIR aus der Schweiz für Rundflüge

Am Flugtag landet zum ersten Mal eine Ju52 der JuAIR aus der Schweiz für Rundflüge direkt auf den Bensheimer Stadtwiesen. Die „Tante“ erfreut sich in Bensheim großer Beliebtheit. Daher ist sie auch in den kommenden Jahren gern gesehener Gast beim Flugtag, trotz der stetig steigenden Auflagen und des damit verbundenen organisatorischen Aufwands.

Eine Gruppe der Lebenshilfe Bensheim verbringt einen Tag am Segelflugplatz mit einem auf sie abgestimmten Programm inklusiver Besichtigung der Flugzeughallen. Da es allen Beteiligten viel Spaß bereitet, wird es regelmäßig wiederholt.

Mit Marlies Schader übernimmt erstmals eine Frau den Vorsitz der Segelfluggruppe Bensheim. In dem traditionell von Männern dominierten Sport gelten Frauen eher als seltenere Exoten.

Nicht so in Bensheim: Hier sind aktive Segelfliegerinnen über alle Generationen, von Schüler- bis ins Rentenalter, vertreten. Und das sehr erfolgreich: z.B. Waltraud Münstermann hessische Damenmeisterin 1995 im DMSt, Judith Simon Hessenmeisterin Damenwertung  sowohl 2013 wie 2014 im dezentralen Streckenflugwettbewerb Online-Contest (OLC), erfolgreiche Teilnahmen an zentralen Wettbewerben: Deutsche Damenmeisterschaften 2010: Judith Simon (Platz 10), Caroline Koser (Platz 11); 2012:  Judith Simon (Platz 8), Karin Hirzel (Platz 14), 2014: Deutsche Juniorenmeisterschaften: Caroline Coser (Platz 27). Innerhalb des Vereines sind sie u.a. als ehrenamtliche Fluglehrerin, Trainerin, Flugleiterin, Windenfahrerin und auch in der Werkstatt tätig.

HLB-Präsident Gert Hollstein verleiht Marlies Schader die goldene Ehrennadel.

HLB-Präsident verleiht Marlies Schader die goldene Ehrennadel

2010

Die Sanitäranlagen des Vereinsheimes sind mittlerweile schon in die Jahre gekommen. Wieder bildet sich ein Team, (Fritz Schader, Franz-Wilhelm Wahlig u.a.), das sich der Sanierung mit viel Sachverstand und Engagement annimmt.

Die Ka8, der Vereinsoldtimer, bekommt eine Cabriohaube, handgefertigt unter der Federführung von Horst Garber.

Insgesamt dokumentieren die Bensheimer Segelflieger in diesem Jahr 47.616 km im reinen Segelflug – Rekord.

2011

Foto: Wellenflugsymposium im Vereinsheim Bensheim

Im Januar platzt das Vereinsheim aus allen Nähten: Fast 100 hang- und wellenflugbegeiste Segelflieger aus dem ganzen Südwesten treffen sich mit Fachleuten wieder auf einem Symposium zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch. Gemeinsam mit Fliegerfreunden aus Dannstadt und Grünstadt organisiert, wird das Wellflugsymposium Bensheim in den kommenden Jahren zu einem stehend Begriff in der Fachwelt, Bensheim als Startplatz für ausgiebige Hangflüge im Herbst entlang der Bergstraße bundesweit bekannt. So kommt es, dass im scheinbar für Segelflieger ungeeigneten Jahreszeit Herbst/Winter bei den richtigen Windverhältnissen zahlreiche Segelflugzeuge aus den Stadtwiesen in den Himmel starten.

2013

Foto: Wellenflug im Rheintal mit einer LS3 (HG)

Im August erreichen mehrere Bensheimer Segelflieger in einer Welle (= besondere Luftströmung) über dem Rheintal Höhen von mehr als 3000 m.

Bensheim ist Austragungsort des hessischen Jugendvergleichsfliegen. Andreas Weskamp nutzt den Heimvorteil und wird hessischer Vizemeister. Auf Bundesebene erreicht er Platz 8, bei der Wahl Bensheimer Juniorsportler des Jahres landet er auf Platz 3.  Judith Simon wird Vereinsmeisterin sowie Hessenmeisterin Damenwertung im OLC.

Im Herbst gewinnen Uwe Wahlig und Andreas Weskamp den Spaßwettbewerb „Opa-Wolf-Pokal“ in Reinheim: Ein Wanderpokal südhessischer Segelflieger, bei dem mit historischen Holzkufen-Segelflugzeugen eine besondere Form der Ziellandung absolviert werden muss.

Der „Dr. Angelika Machinek Verein zur Förderung im Frauen-Segelfliegen“ hat die Bensheimer Nachwuchspilotin Caroline Koser zur besonderen Förderung ausgewählt. Der Hessische Rundfunk dreht dazu einen Beitrag für „Der Himmel über Hessen“ mit der Segelflugweltmeisterin Susanne Schödel und Caroline Koser.

2014

Foto: Winzerfest 2015: Teilnehmende mit Wellpappe Ju52

Beim Winzerfestumzug gewinnt der Wagen der Segelflieger Bensheim den ersten Preis: In mehr als 350 Arbeitsstunden baut die Jugendgruppe nach Plänen von Hermann Landgraf mit der Unterstützung des gesamten Vereines eine Ju52 aus Wellpappe.

Am 3. Oktober wird der „Opa-Wolf-Wettbewerb“ in Bensheim ausgetragen. Der Pokal geht nach Vielbrunn im Odenwald.

Die Bensheimer Segelfluggruppe erreicht den 1. Platz in der OLC-Landesliga Hessen, Judith Simon wird Hessenmeisterin in der Damenwertung des OLC.

2015

Abfliegeabend Stadtwiesengericht Nils
Foto: Bühnenstück Abfliegeabend - Stadtwiesengericht

Zum zweiten Male nimmt die Wellpappe-Ju52 am Winzerfestumzug teil. Dieses mal haben sich die Begleiter stilecht in Schale geworfen als Repräsentanten der frühen Fliegerei um 1931. Neben viel Spaß gibt es den zweiten Preis der Festwagen.

Der Verein passt seinen Ausbildungsbetrieb den neuesten europäischen Vorschriften an und erhält die Zulassung als Ausbildungsorganisation (ATO) nach Europarecht.

Der Hessische Luftsportbund tagt in Bensheim, die Organisation übernimmt die Segelfluggruppe.

Das Fliegerlager im bayrischen Paterzell bleibt lange in Erinnerung.

Sportlich gelingt der Aufstieg in die 2. Segelflug-Bundesliga des Online-Contests (OLC)

Gesellschaftlicher Höhepunkt ist wieder der jährliche Abfliegeabend, mit viel Liebe zum Detail aufwendig von der Jugendgruppe organisiert. Besondere Zuspruch finden stets die kleinen Theaterstücke, in denen die Geschehnisse des Jahres amüsant klossiert werden. Da fährt dann auch mal ein Motorrad in den Tagesraum im 1. OG.

2016

Foto: Schnupperkurs-Jugendgruppe - Paragliding auf der Wasserkuppe

Bensheimer Piloten stellen zehn der insgesamt 39 Teams des Dannstadter Vergleichsfliegen. Felix Maier und Uwe Wahlig sind später auch bei den Qualifikationsmeisterschaften erfolgreich und lösen ihr Ticket für die Deutsche Meisterschaft 2017.

Karin Grimm belegt auf der Deutschen Damenmeisterschaft Hockenheim nach ihrer Babypause Rang 14.

In einem nervenaufreibendem Finale verpasst Bensheim in der knappesten Entscheidung des OLC den Klassenerhalt in der 2. Segelflug-Bundesliga um einen Punkt.

Die Jugendgruppe fährt für einen gemeinsamen Schnuppekurs im Paragliding auf die Wasserkuppe.

Andre Keller tritt als Vorsitzender die Nachfolge von Marlies Schader an.

2017

Foto: Bundesentscheid Jugendvergleichsfliegen in Oppenheim

Fliegerlager in Zell-Haidberg/Fichtelgebirge.

Christopher Hartmann belegt auf dem Jugendvergleichsfliegen Bundesentscheid in Oppenheim Platz 7 und mit der hessischen Mannschaft Platz 1.

Bensheim wird hessischer Vizemeister in der Deutschen Streckenfliegermeisterschaft und schafft den Wiederaufstieg in die 2. Segelflieger-Bundesliga.

Uwe Wahlig belegt auf der DM den sechsten Platz und wird aufgrund seines Rankings in das Nationalteam berufen.

Die Jugendgruppe gewinnt als Fluggruppe beim Winzerfestumzug den zweiten Platz: „Fliegen durch die Jahrhunderte

2018

Foto: Bensheimer Flugtag mit Ju-52

Im Februar verstirbt unser Ehrenmitglied Klaus Koser senior. Während seiner mehr als 64-jährigen Mitgliedschaft hatte er den Verein im wahrsten Sinne des Wortes mit aufgebaut und war bis kurz vor seinem Tod noch mit dem „Werstattstammtisch“ rege für den Verein aktiv.

Die Küche wird grundsaniert.

Uwe Wahlig gewinnt die Qualimeisterschaft in Landau und belegt bei den internationalen Wettbewerben in Nitra/Slowakei Platz 2, Previdza/Slowakei Platz 3.

Africaan-Feeling während des heimischen Fliegerlagers mit den Fliegerfreunden aus Grevenbroich

Eine Ju52 der JuAir verunglückt im August in den Alpen. Während des Bensheimer Flugtages findet der erste öffentliche Auftritt der Ju52 unter großer medialer Aufmerksamkeit und großem Publikumszuspruch statt.

2019

Foto: Sanierung altes Hallendach

Uwe Wahlig wird auf der Deutschen Meisterschaft der Clubklasse in Zwickau Zweiter und ist damit für die WM qualifiziert, Karsten Piepenburg landet auf Platz 26. Wahlig holt auf der EM in Previdza Bronze in der Clubklasse und als Team den Nationenpreis.

Das Fliegerlager findet in Ohlstadt (Murnau) im Voralpengebiet statt.

Im Oktober wird das marode alte Hallendach saniert und gleichzeitig eine Photovoltaik-Anlage in Eigenleistung installiert.

2020

Foto: Briefing mit Mund-Nasen-Maske und Sicherheitsabstand

Das Coronajahr: Maskenpflicht, Lockdown, AHA-Regeln gelten auch auf dem Flugplatz, zentrale Wettbewerbe, auch die WM: abgesagt. Videositzungen statt Versammlungen werden Standard, selbst der traditionelle Abfliegeabend geht erfolgreich „digital on air“.

Ein Jahr der Vereinsrekorde (insgesamt 85.000 Streckenflugkilometer) und Meister: DMSt-Vizemeister: Uwe Wahlig; Hessische DMSt-Meister: SFG-Bensheim, Uwe Wahlig, Felix Maier, Jana Schmidt, hessische Vizemeister: Jana Schmidt, Peter Simon. Jana Schmidt erhält den Förderpreis für die beste Streckenflugpilotin deutschlandweit.

Bensheim steigte wieder in die 2. Segelflug-Bundesliga auf. Christopher Hartmann und Christopher Hoffmann gewinnen den Opa-Wolf-Pokal als Team und holen den Wettbewerb 2021 nach Bensheim.

Foto: Christopher Hartmann und Christopher Hoffmann gewinnen den Opa-Wolf-Pokal als Team

Ehrenpräsident Wolfgang Franke verstirbt mit 90 Jahren. Er prägte als langjähriger Vorsitzende und danach den Verein maßgeblich, in dem er den Neubau des Vereinsheimes organisierte, dem wachsenden Verein eine administrative Struktur gab und stets mit Rat und Tat zur Hilfe stand. Er war bis zum Schluss rege aktiv, unterstützte den Kassenwart und nahm an jeder online-Vorstandssitzung teil.

2021

Foto: 2. Vorsitzende Dr. Klaus Koser ehrt Weltmeister Uwe Wahlig

Im Rahmen der ersten digitalen Hauptversammlung wird per Briefwahl Felix Maier als neuer Vorsitzender gewählt.

Ehrenmitglied Werner Happel verstirbt im Alter von 80 Jahren.

Jana Schmidt und Maximilian Deichmann haben ihre Fluglehrer-Prüfungen bestanden, das 16-köpfige Ausbildungsteam erhält somit wieder weibliche Unterstützung.

Uwe Wahlig gewinnt die WM in Frankreich und ist damit Weltmeister in der Clubklasse.

Der Flugtag muss coronabedingt abgesagt werden. Die Jubiläumsfeier „90 Jahre Segelflug Bensheim – 70 Jahre SFG-Bensheim“ findet als interne Vereinsfeier statt.

Die Jugendgruppe fährt auf die Wasserkuppe, um Gummiseilstarts mit dem historischen Schulgleiter SG-38 durchzuführen.

2022

Der zweite Corona-Winter 2021/22 mit seinen Lockdowns verhindert das übliche geselliger Vereinsleben. Dank eines ausgeklügelten, coronakonformen Systems ist die Werkstattarbeit sichergestellt. Im Sommer ist Feiern wieder erlaubt: Fliegerlager, Geburtstage, Jubiläen und als Höhepunkt der Abfliegeabend in traditioneller Weise.

Bensheim gelingt der Doppel-Aufstieg in die 1. Segelflug-Bundesliga des Online-Contest (OLC) und des neuen, konkurrierenden WeGlide (mit offizieller DMSt-Wertung). Uwe Wahlig belegt mit seiner LS3 einen aufsehenerregenden vierten Platz in der Deutschen Meisterschaft der 15m-Klasse und ist damit für die nächste EM qualifiziert.

Der ehemalige Jugendleiter Heiko Schmidt wird neuer Schriftführer. Nachfolger Karsten Piepenburg tritt berufsbedingt nach kurzer Zeit zurück. Jannik Rummel übernimmt das Amt des Jugendleiters, Stellvertreterin wird Ina Duwanoff.

Während des Sommers wird die alte Ölheizung gegen eine moderne Pelletheizung ausgetauscht. Die umfangreichen Arbeiten führen die Vereinsmitglieder unter der Regie von Georg Schumacher und dem engagierten Vorstand selbst durch.

Axel Allgaier, Matthias Neubacher sowie Uwe Wahlig holen den Opa-Wolf-Pokal abermals nach Bensheim.

2023

Nach längerer Pause findet wieder ein gut besuchtes, gemütliches Flugplatzfest getreu dem Motto: „Segelfliegen, ohne Motor, aber mit viel Spaß“ statt.

Ehrenmitglied Fritz Baum verstirbt mit 94 Jahren.

Im Herbst beschließt die Mitgliederversammlung, weiter in erneuerbare Energien zu investieren und daher passend zur Solaranlage eine Elektrowinde anzuschaffen. Dank glücklicher Umstände und schneller Reaktion des Vorstandes kann direkt nach der Versammlung eine gebrauchte Elektrowinde aus Frankreich gekauft werden.

Uwe Wahlig tritt im Dezember zur WM Clubklasse in Narromine/Australien an und erkämpft sich die Silbermedaille.

Marlies Schader wird als erste Frau zum Ehrenmitglied der SFG ernannt.