Erstellt am / von Ulrike Pawel / in Ausbildung, JUGEND

Lea hebt ab – alleine

Der erste Alleinflug ist immer eine spannende Sache. Zwei Fluglehrer haben sich davon überzeugt, dass der/die Aspirantin das Flugzeug ohne jegliche Hilfe gut beherrscht. Schwierigere Situationen wie Startunterbrechung, Landung aus ungewohnter Position, Langsamflug, Seitenwind und/oder Böen, all das wurde vorher ausgiebig geübt und sind beherrschbar.

Aber wenn der zweite Sitz leer bleibt, der Fluglehrer von außen das Seil einklinkt und der/die Flugschüler/in auf sich selbst gestellt ist, dann steigt die Aufregung: Klappt alles? Vorflugcheck, nichts vergessen? Was ist wenn… Zu spät, das Seil ist straff, der Flieger beschleunigt und – fliegt.

Im Falle von Lea Balzer war es im wahrsten Sinne des Wortes ein gelungener Start, fast waren die wenigen Anwesenden in der Versuchung, das Wort „perfekt“ zu benutzen. Befreit flog sie ein paar Kreise am Himmel, bevor es schon wieder zur Landung ging. Den kritischen Blicken ihrer aufmerksamen Fluglehrer Fritz Schader und Winfried Simon entging kein Wackler: „Nicht ganz perfekt.“ – Aber geschafft!

Freudestrahlend nahm Lea die Glückwünsche ihrer Vereinskameraden, den Distelstrauß (für das Feingefühl am Knüppel) und auch die freundschaftlichen Schläge auf den Hintern (für das bessere Thermikgefühl) entgegen.
Den zweiten und dritten Flug konnte die junge Pilotin deutlich gelöster und entspannter angehen. Nach der vierten Landung rutschte dem Fluglehrer nur ein Wort heraus: „Perfekt!“

Alleinflug-Lea

 

Fluglehrer Fritz Schader und Alleinfliegerin Lea Balzer