Üblicherweise wird der Abfliegeabend (Vereins-Weihnachtsfeiern) genutzt, um im festlichen Rahmen das Jahr Revue passieren zu lassen, sich bei den Vereinsmitgliedern für den Einsatz zu bedanken, sportliche Leistungen auszuzeichnen und gemeinsam bis Tief in die Nacht zu feiern. Zu Coronazeiten undenkbar. Aber auf die Auszeichnungen und den „Goldenen Hammer“ (für das größte Mißgeschick) ganz verzichten? Genauso undenkbar. Die Lösung: eine exklusive Streaming-Show.
Eifrig wurden die Wetterkarten analysiert, unterschiedliche Prognosen studiert, METAR und TAF abgerufen. Flugvorbereitungen Anfang Februar?
Nein, Vorbereitungen für die traditionelle Kohl- und Pinkelwanderung der Segelflieger. Was hat man um diese Jahreszeit nicht schon alles erlebt: Schnee, Hagel, Sturm, Nebel, eisige Temperaturen – da wollte man gut gerüstet sein.
Wenn die Nächte länger werden, sich die Segelflugzeuge in die Werkstatt zwecks Wartung zurückziehen, dann ist es wieder soweit: Im Westen Bensheims, genauer, im Wilden Westen, feierten die Segelflieger ihre große Jahresabschlussfeier. Traditionell hatten die Jugendlichen für ein passendes Ambiente und spannendes Bühnenstück gesorgt.
Es war einer letzten goldenen, warmen Oktobertage. Die Bensheimer Segelflieger nutzen ihn, um ihre Flugsaison mit einem vereinsinternen Ziellandewettbewerb zu beenden. Doch Flugschüler Nickolas Brase (15 Jahre alt) nutzte diesen Tag (auch) zum Start seiner Soloflugkarriere: Herzlichen Glückwunsch!
Wenn der Richter mit seinem Motorrad bis in den Gerichtssaal, 1. Stock, vorfährt, dann ist klar: Das ist keine normale Verhandlung. Das ist der fulminante Auftakt zum Bühnenstück der Jugendgruppe während der Jahresabschlussfeier der Segelfluggruppe Bensheim.
