Erstellt am / von Ulrike Pawel / in FLUGBETRIEB, WETTBEWERB

Segelflug: „Ach war das schön…“

berichtet die Passagierin Rosemarie Schröder voller Begeisterung kurz nach ihrem allerersten Segelflug. „Am liebsten würde ich gleich wieder starten, das war so toll…“. Dabei war die 81-Jährige mit Pilotin Karin Grimm schon über eine Stunde über ihre Heimatstadt Bensheim unterwegs gewesen.

Der Flug war übrigens ein Geschenk zum 70. Geburtstag. „Bis zum nächsten Mal. Aber jetzt warte ich nicht noch mal elf Jahre…“, so die rüstige Dame zum Abschied.

1. Segelflug-Bundesliga:

Die ambitionierten Streckenflugpiloten waren von diesem Tag nicht ganz so begeistert: Bei vorherrschendem Ostwind sahen die wenigen Wolken optisch schön aus, aber die Thermik war trotzdem nicht einfach zu finden. Abwinde lauerten scheinbar überall. Man kam zwar hoch, doch das Obenbleiben und Voranfliegen im Lee des Odenwaldes war kniffelig. „Ab Michelstadt und weiter in den Osten wurde es deutlich besser. Aber bis dahin muss man erstmal von Bensheim aus über die Berge hinkommen,“ berichtet Pilot Felix Pohler. Team Stefan Schneider/Matthias Neubacher (ASG32) hatte ebenfalls über dem Odenwald zu kämpfen, flogen dann jedoch weit in den Osten bis hinter Burg Feuerstein. 120 km/h Schnittgeschwindigkeit sind flott, indexbereinigt lagen sie damit trotzdem hinter Pohler mit 90 km/h einer DG300. Lukas Etz nahm drei Anläufe, bis er die ersten Höhenzüge überwunden und ebenfalls gen Osten bis Bamberg flog. Seiner Rennsemmel lieferte er die weiteste Strecke (487 km) und die meisten Punkte in der Geschwindigkeitswertung (102 Km/h). Aber in dieser Runde reichte es einfach nicht: Bensheim bekam die rote Laterne.

Einziger Trost: Auch die anderen Mitbewerber aus der Region fanden sich dieses Wochenende auf den hinteren Plätzen wieder. Es sei denn, man hatte Vereinskameraden auf Meisterschaften in Bayreuth oder Aalen, dort wo das gute Wetter wartete…

Liebevoll putzt der Flieger-Nachwuchs das Flugzeug seiner Träume