Erstellt am / von Ulrike Pawel / in FLUGBETRIEB, JUGEND

Dannstadt 2. Wochenende: Eiskalt erwischt!

Das letzte Wochenende in Dannstadt war kurz gesagt: eiskalt und zwischendurch nass! Der Samstag sah zunächst wettertechnisch nicht schlecht aus: Windig, aber die Sonne kam heraus und versprach zumindest zeitweilig thermische Entwicklungen. Als erstes startet die Clubklasse. Diese landete auch zu erst: entweder direkt wieder in Dannstadt, weil sie nicht über die Ziellinie kamen (8!) oder kurze Zeit später auf einem nahegelegenen Acker.

Das Bensheimer Trio Felix Maier, Karsten Piepenburg und Andreas Weskamp schafften dank guter Teamwork immerhin drei Wendepunkte, aber ganz nach Hause klappte es nicht. Karsten Piepenburg holte sich damit den Tagessieg, gefolgt von Andreas Weskamp und Felix Maier. Da kein weiterer Pilot die zweite Wende erreichte, wurde dieser Wertungstag offiziell gestrichen.
Die gemischte Klasse wurde nach wenigen Starts abgebrochen, da bei den vorliegenden Wind-Verhältnissen es zu riskant wurde. Hier gab es ebenfalls keinen Wertungstag. Als einer der letzten startet Team DUO mit Stefan Zirngibl und Isabell Wirth. Mit ihrem nun frei gestalteten Flug halfen sie, wichtige Punkte für die 2. Bundesliga zu sichern.

Das Sonntagswetter zeigte sich ebenfalls sehr durchwachsen und stellte damit die Teams wieder vor große Herausforderungen. In der Clubklasse kam auch diesmal Karsten Piepenburg am besten damit zu recht und erreichte mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 72 km/h nach ca. 180 km den Tagessieg. Unerwartet umrundete auch die „Renn-“Ka6 mit Pilot Andreas Boml die schwierige Strecke und landete damit auf Platz drei, dicht gefolgt von Felix Maier. Insgesamt schafften nur vier Piloten die ausgeschriebene Strecke.
In der gemischten Klasse umrundeten immerhin zehn Teams die Rennstrecke, aber auch hier endete für manchen der Flug auf einem Acker. Bestes Bensheimer Team war S1 mit Pilotin Judith Schwöbel auf Platz 8, direkt vor Uwe Wahlig (Platz 9). Winfried Simon erwischte einen Regenschauer, durch den er so viel Höhe verlor, dass eine Außenlandung unausweichlich wurde.
Der letzte Wertungstag sagte die Wettbewerbsleitung aufgrund der schlechten Wetterbedingungen ab.

Die Bilanz der Bensheimer Segelflieger kann sich sehen lassen: In der Clubklasse überzeugte Felix Maier, der sich seit Beginn konstant auf Platz 2 behauptete und diesen bis zum Schluss hinter dem führenden Lokalmatador Jan Hertrich (SFG Giulini) verteidigte. Auch Karsten Piepenburg zeigte gute Leistungen und steigerte sich im Verlauf des Wettbewerbs bis auf Platz 5. Für Überraschungen sorgte das Team Ka6 (Andreas Boml, Andreas Weskamp), die mit ihrem Oldtimer aus Holz einmal gar den Tagessieg holten. Mit ihren Platzierungen stets unter den ersten Zehn konnten sie manchen modernen Kunststoff-Segelflieger hinter sich lassen und erreichten schließlich Platz 8. Newcomer Max Betz sammelte viel Erfahrung und landete auf einem respektablen 12. Platz bei 15 Teilnehmern.

In der gemischten Klasse belegte Favorit Uwe Wahlig seit Anfang an einen dritten Platz. Aber am späteren Sieger Hedrik Bieler (Aeroclub Landau) und dem zweitplatzierten Marc Schick (Flugsportverein Neustadt an der Weinstraße) war dieses Jahr kein Vorbeikommen. Mit Winfried Simon (Platz 7) kam ein weiterer Pilot unter die ersten Zehn. Peter Simon rutschte auf Platz 13 ab, da er krankheitsbedingt den letzten Wertungstag nicht mitfliegen konnte. Das Team DU (Stefan Schneider, Isabel Wirth, Stefan Zirngibl) sicherte sich mit konstanten Leistungen ihren Platz im gutem Mittelfeld (16.) Team SI (Oliver Pawel, Judith Schwöbel) und Hans Rau belegten die hinteren Ränge.
Einig waren sich alle, dass bei allen sportlichen Herausforderungen der Spaß nie zu kurz kam, man jede Menge lernen konnte und so jeder seine persönliche Nische fand, ohne das einer „hinter herunter gefallen“ wäre . Das war auch ein Verdienst der Organisatoren, die – stets getreu ihren Vorgaben: Sicherheit – Spaß – sportliche Leistung – dafür die Voraussetzungen schufen.
Auch beim nächsten Dannstädter Vergleichsfliegen werden wieder Bensheimer Segelflieger am Start sein, da war man sich sicher!

Wettbewerbssplitter
„ Eh, es ist nicht nur sch… kalt, jetzt schneit es auch noch in meinem Cockpit,“ Ka6 Pilot.
„So ein Mist, beim mir gefrieren die Regentropfen auf der Fläche“, LS3 Pilot
„An so einem Tag kannst’e nichts gewinnen – aber alles verlieren.“
„Was? Die Ka6 ist heute bei dem Wetter rumgekommen? Das kann gar nicht sein. Schickt die erstmal zur Dopingkontrolle!“