Erstellt am / von Ulrike Pawel / in Ausbildung, WETTBEWERB

Das Glück der Tüchtigen

Neue Fluglehreranwärter: Jana Schmidt und Maximilian Deichmann haben gut lachen. Sie haben ihren Fluglehrer-Lehrgang in Bad Sobernheim-Domberg erfolgreich absolviert. Wir gratulieren herzlich.

Gemeinsam mit acht weiteren Kandidaten und Kandidatinnen aus ganz Südwestdeutschland bestanden sie zwei umfangreiche Theorieprüfungen, zwei gründliche Praxisprüfungen, präsentierten mehrere Lehrproben und führten mindestens 20 Ausbildungsflüge durch. „Das war schon ein ganz schön straffes Programm für einen zweiwöchigen Lehrgang,“ resümiert Schmidt. „Zumal das Wetter nicht ganz optimal war. Gefühlt haben wir die Flugzeuge öfters trockengewischt, als dass wir sie geflogen sind. Aber die Stimmung innerhalb der Gruppe und zu den Ausbildern war gut,…“ ergänzt Deichmann, „….und die Verpflegung: einfach super!“.

Schmidt und Deichmann werden nun zunächst unter der Aufsicht erfahrener Fluglehrern als „Fluglehrer-Anwärter“ im Schulungsbetrieb der Segelfluggruppe Bensheim praktische Erfahrungen sammeln. Erst danach dürfen sie als offizielle Fluglehrer/-lehrerin eigenständig Flugschüler ausbilden.

2. Bundesliga

Unter dem Eindruck der Flutkatastrophe in Nordrhein Westfalen und Rheinland Pfalz beschlossen die OLC-Liga-Veranstalter sowie die DMSt-Verantwortlichen, alle Wertungen für das Wochenende 17./18.07.2021 auszusetzen. Bensheim verblieb auf Rang 20.

Für das folgende Wochenende wählten viele Piloten, abgeschreckt durch die Wetterprognosen, ein Alternativprogramm: Familienfeiern, Wandern, Modellflugzeug oder am eigenen Flugzeug basteln, um nur einige zu nennen. Dann entwickelte sich das Wetter sonntags plötzlich positiv: Blauweißer Himmel und schon wirbelte die Thermik Fliegerhütchen und Haubenbezüge hoch in die Luft.

Flugs bauten die Streckenflugpiloten Felix Maier und Lukas Etz ihre Flieger auf. Maier berichtet: „Anfangs war es kniffelig, überhaupt vom Platz wegzukommen. Bei Landau musste ich mich erst wieder mühevoll ausgraben. Aber später ging’s ganz gut, besonders unter einer dicken schwarzen Wolkenstraße ging es ab wie Lumpi.“ Etz flog mit seiner miniLAK-FES ein Jojo in der Rheinebene. So konnte er, obwohl er anfangs nochmal kurz Motorunterstützung benötigte (übrigens ebenfalls bei Landau), den zweiten Wertungsflug beitragen.

Der dritte Wertungsflug kam überraschend von „Sonntagsfliegerin“ Ulrike Pawel: „Ich habe eigentlich keinerlei Streckenflugambitionen, fliege mehr so gemütlich vor mich hin.“ Trotzdem trugen diese vergleichsweise bescheidenen 44 Punkte zum Bensheimer Gesamtergebnis von 205 Speedpunkten bei. Ein Blick auf die Rundenübersicht zeigt: Lediglich vier Vereine der 2. Bundesliga kamen auf mindestens drei Wertungsflüge und nur fünfzehn reichten überhaupt einen Wertungsflug ein. Die Bensheimer holten sich einen tollen vierten Rundenplatz und rücken jetzt in der Tabelle auf Platz 13 vor.

Dieses Wochenende zeigte deutlich, dass es bei der 2. Bundesliga auf Konstanz ankommt: Jede Runde zählt, auch bei mäßigen Wetterprognosen lohnt sich ein Versuch. Jeder Flug kann wertvoll sein, selbst ein „Sonntagsflug“, wenn es am Ende auf entscheidenden Punkte ankommt: Klassenerhalt und Freibier oder Abstieg in die Quali-Liga.

Funksprüche

In der Werkstatt:

  • „Was machst Du?“ – „Ich schleife an meinem Modellflugzeug“ – „Schon mal rausgeschaut?“ – „ Nein warum? – Oh, Thermik, das sieht gut aus. Ich glaube, ich sollte jetzt mein Spielzeug wechseln und die ASW aufbauen…“

Während des Fluges:

  • „So ein Mist, ich musste den Motor ziehen.“ – „Und jetzt? Dein Flug ist damit aus der Wertung.“ – „Und jetzt fliege ich wieder nach Bensheim zurück und drehe die Runde einfach nochmal. Dann haben wir wieder einen Wertungsflug.“
  • „Für uns ungewohnt waren die Tornados!“ – „Tornados? In Bad Sobernheim? Gar nichts davon in der Zeitung gelesen…“ – „Nein, der Jet Tornado. Aber nachdem wir ein Notam herausgegeben hatten, suchten die sich auch ein anderes Übungsrevier aus. Dann war endlich Ruhe.“