Erstellt am / von Ulrike Pawel / in EVENT, VEREINSLEBEN

Ein „sauberhafter“ Einsatz der Jugend

Seltsame Gestalten ziehen um den Segelflugplatz Bensheim. Mit festem Blick suchen sie den Boden ab. Auf der Jagd nach Pokemons-Monster? Oder handelt es sich um eine Schatzsuche?

Weit gefehlt. Das Objekt der Begierde war profaner Müll, den Zeitgenossen achtlos in die Landschaft geworfen haben.

Traditionsgemäß beteiligten sich die Segelflieger wie jedes Jahr an der Aufräumaktion „Sauberhaftes Bensheim“. Haupteinsatzgebiet ist Schwanheimer Straße bis nach Schwanheim und Teilstücke der Umgehungsstraße. Gut 20 eifrige Helfer, allen voran die Jugendgruppe, schwärmten aus, durchforsteten die Straßenböschungen, kämpften sich durch das Unterholz, trotzten den Dornen, um auch noch den letzten Müll zu erwischen.

Ergebnis: Es lag dieses Jahr deutlich weniger Abfall herum als in der Vergangenheit. Die Anzahl der Bier-Wein- und sonstigen Flaschen insgesamt nahm erfreulich ab. Ein Zeitgenosse jedoch verteilte viele kleine Schnapsfläschchen auf einem frisch geeggten Feld, wohl in der Hoffnung, die kleinen mögen noch wachsen und zu großen Flaschen heranreifen. Das Experiment wurde kurzerhand für beendet erklärt.

Angesichts der vielen weggeworfenen Zigarettenschachteln und -Kippen schwand die Toleranz der Gruppe gegenüber Rauchern deutlich. Dagegen waren die zahlreichen Papiertaschentücher und Hustenbonbons-Papiere vermutlich eher ein Hinweis auf die vergangene Grippewelle. „Ich möchte jetzt endlich einen Koffer voll Geld, wenigstens eine Kreditkarte oder Scheckkarte finden…“. Nein, reich werden konnte man mit den Fundstücken dieses Jahr nicht. Ein Schulranzen, eine Schippe, ein Nummernschild, daneben viel Plastikkleinkram und wie immer die „Klassiker“ Coffee-to-go-Becher sowie Verpackungen einer bekannten Fastfoodkette. „Also nix wirklich Spannendes“, wollte schon ein Teilnehmer resümieren. „Halt, ich habe noch einen Toten gefunden…“ Ein Raunen geht durch die Runde. „ – einen toten Fuchs!“ vollendete der Zwischenrufer seinen Satz. Und so endete die Aktion in einem fröhlichen Gelächter.

Tags: