Erstellt am / von Ulrike Pawel / in FLUGBETRIEB, JUGEND

Fliegerlager: erfolgreicher Schulungsbetrieb

In den letzten zwei Wochen herrschte am Segelflugplatz Bensheim reger Flugverkehr: Das jährliche Trainingslager der Segelfluggruppe fand diesmal „zu Hause“ in den Stadtwiesen statt.

Die Teilnehmer waren hauptsächlich Flugschüler. Sie kamen durch die täglichen Übungsflüge in ihrer Ausbildung deutlich schneller voran, als beim üblichen Wochenendbetrieb. Die ehrenamtlichen Fluglehrer Mark Mohler, Andreas Boml und Klaus Schäfer wussten  ihre Schützlinge zu fordern und zu fördern: Leander Geiermann und Nils El Rikaabi demonstrierten ihren guten Ausbildungsstand, in dem sie ihre praktische C-Prüfung auf Anhieb bestanden.

Flugschüler Christopher Hartmann absolvierte erfolgreich seinen ersten Überlandflug, den sogenannten 50-Kilometer-Flug. Er flog mit dem gut 50-Jahre altem Holz-Schulungsflugzeug Ka8 zunächst an der Bergstraße entlang bis südlich von Weinheim, dann gegen den Wind nach Worms, um nach insgesamt 95 km glücklich wieder in Bensheim zu landen. In der Tageswertung der hessischen Streckenflugwertung erreichte er mit 156 Punkten einen respektablen 14. Platz. Zwei Tage später stellte sich erfolgreich Sebastian Dittmar ebenfalls der Aufgabe. Mit dem Segelflugzeug LS 4 flog er mehr als 70-Kilometer von Weinheim nach Mannheim und wieder zurück nach Bensheim. Karsten Piepenburg bestand seine Windenfahrerprüfung. Damit steht dem Verein nun ein weiterer ehrenamtlicher Windenfahrer zur Verfügung, um die Segelflugzeuge schnell und umweltschonend in die Luft zu befördern.

Neben den Flugschüler nutzen Studenten der Akaflieg Darmstadt die Gelegenheit: Sie starteten am heißesten Tag morgens früh um 7 Uhr zu Vermessungsflüge ihres aktuellen Flugzeuges D43. Die Luft war um diese frühe Stunde absolut ruhig, so dass die Flugeigenschaften ohne Schwierigkeiten genau protokolliert werden konnten. Nach einem verdienten Frühstück fuhren die Studenten wieder an die Universität, um die Messergebnisse genau zu analysieren.

Die Scheininhaber hatten ebenfalls einige Übungstage, aber leider nur wenige Tage, an denen die Wetterlage große Streckenflüge ermöglichte. Immerhin flogen die Piloten an zwei Tagen Strecken von über 500 km, an anderen erreichten sie 200-300 km, jeweils an einem Stück, ohne Motor!

Neben den fliegerischen Aktivitäten kam das gesellige Leben bei Besuchen am Badesee, Bogenschießen und Grillabenden nicht zu kurz.