Erstellt am / von Ulrike Pawel / in EVENT

Gut gerüstet: Austausch mit der örtlichen Feuerwehr

Wenn plötzlich der Flugplatzparkplatz durch mehrere, große Feuerwehrautos rot leuchtet, dann beschleunigt dies den Puls eines Vereinsmitgliedes schlagartig. Im Vereinsheim dagegen begrüßte der 2.Vorsitzende der Segelfluggruppe Bensheim, Dr. Klaus Koser, völlig entspannt über 30 Bensheimer Feuerwehrfrauen und -männer.


Hintergrund der Zusammenkunft war, sich in aller Ruhe gemeinsam auszutauschen, was man im Falle eines Feuerwehreinsatzes vor Ort beachten sollte, wie man Probleme eventuell schon im Vorfeld vermeiden könnte, damit im Ernstfall alles möglichst reibungslos klappt.

Dazu präsentierte der SFG-Sicherheitsbeauftrage Ulrich Götz zunächst eine Übersicht und dann die ausgearbeiteten Notfallpläne der Segelfluggruppe. „Das ist ein gutes Konzept und hilft auch uns im Fall der Fälle,“ kam anerkennend aus den Reihen der Feuerwehr.

Außerdem erläuterte Götz Besonderheiten, dass beispielsweise Segelflugzeuge unter Umständen nicht an andere Flugplätze umgeleitet werden können: „Unsere Flugschüler fliegen zum Teil alleine, aber immer unter der Aufsicht eines Fluglehrers hier am Boden. Die können nicht plötzlich in Heppenheim landen, sonst haben wir da gleich den nächsten Einsatz…“ Ein weiteres Thema waren die speziellen Rettungssysteme der Ultraleichtflugzeuge.

Anschließend fand eine Begehung der Örtlichkeiten statt. Dabei konnten u.a. Fragen wie die Befahrbarkeit des Geländes mit schweren Fahrzeuge geklärt werden. Aber auch, wo welches Flug- und Fahrzeuge mit entsprechenden Benzintank bzw. Batteriepacks (z. B. Elektrowinde) geparkt sind, oder scheinbar banal, wo besagte Benzintanks bei Motorflugzeugen zu finden sind. Die praktische Erkenntnis beim Vorführen der filigranen Segelflugzeughaube: „Da brauchen wir zum Aufbrechen keine hydraulische Rettungsschere anzuschleppen, Axt oder anders leichtes Werkzeug reichen hier völlig aus…“

Die Experten des Brandschutzes ihrerseits gaben den Segelfliegern wertvolle Tipps, wie man das eine oder andere noch verbessern könnte, um potentielle Brandgefahren von vornherein zu vermeiden.

Nach soviel Theorie luden die Feuerwehrleute zu einer Stärkung im Feuerwehrstützpunkt ein, standesgemäß zu Grillfleisch und Bratwurst.