Erstellt am / von Ulrike Pawel / in FLUGBETRIEB

Hangwind – Sein oder nicht sein

Bei Westwindwetterlagen stellt sich für Segelflieger an der Bergstraße immer wieder die Frage: Gibt es Hangwind? Ist/bleibt der Wind stark genug? Ist die Windrichtung gut? Bin ich bzw. ist der Flieger einschließlich Hänger startklar? Ist ein Schlepper da? Ist ein Rückholer bereit?

Heimwärts: Über Bensheim in der Abendsonne (Foto: von Rabenau)

„Wir starten mal,“ beschließt Pilot Niels von Rabenau (AC Langenselbold) optimistisch am späten Vormittag. 20 Minuten später kommentiert Christoph Zahn (AC Langengeselbold) trocken: „Vermindertes Sinken, sonst war noch nix.“ Wieder einpacken und heimfahren?

Erstmal Kaffeepause und aufwärmen. Zweiter Anlauf, das Duo-Discus-Team Jana Schmidt/Felix Maier entscheidet: „Wir probieren es gen Westen. Am Pfälzer Wald steht eine Welle.“ Auf dem Weg gen Westen finden sie die Sekundärwelle nördlich Mannheim. Warum in die Ferne schweifen… Aber die Wolkendecke schließt sich, also Abstieg und zurück zur Bergstraße.

Kurs Melibokus die Bergstraße entlang (Foto: von Rabenau)

Und da ist er endlich, der Hangwind! Schnell stoßen die Kollegen dazu. Im Discus-Dreier-Pulk geht es die Hangkante gen Norden zum Frankenstein und nach Süden bis Leimen entlang und wieder zurück. Kein wildes Rennen, nein, Genussfliegen pur: Ein fantastisches Spiel zwischen Licht und Schatten, zwischen Sonne und Wolken machen diesen Winterflug zu einem besonderen Erlebnis – und drei Piloten nebst einer Fluglehrerin sind die glücklichsten Menschen an diesem Februar Sonntag.

 

Über Heidelberg (Foto: Christoph Zahn)

Titelfoto: Gemeinsamer Hangflug im Discus-Dreier-Pulk (Foto: Felix Maier)