Erstellt am / von Ulrike Pawel / in VEREINSLEBEN

Vogel-Raststation Flugplatz

Die Segelflieger starten offiziell am 29. März in die neue Flugsaison 2018. Doch schon jetzt herrscht reger Flugbetrieb: Es ist die Zeit des Vogelzuges und viele gefiederte Freunde nutzen den Flugplatz als Zwischenstation.

Aktuell ist der taubengroße Kiebitz mit seinem schwarz-weißen Outfit inklusive einem extravaganten Kopfschmuck nicht zu übersehen. Dieser in unseren Breiten seltene und scheue Watvogel bevorzugt feuchte Wiesen und Äcker mit Schlammbänken. Er war früher häufig im Ried zu beobachten. Letztes Jahr konnte wieder eine Kiebitz-Population im nahen Einhäuser Bruch gesichtet werden. Vielleicht gefällt es dem einen oder anderem Kollegen an unserm Flugplatz, Feuchtigkeit und Schlamm sind (im Moment) reichlich vorhanden.

Unauffälliger hüpfen größere Schwärme von Staren, verschiedene Drosselarten wie die hübsche Wacholderdrossel und Feldlerchen durch die Landewiesen auf der Suche nach Krabbelzeug und Gewürm.

Auch Gänse und Kraniche legen hier schon mal ein Päuschen ein. Sogar ein Seidenschwanztrupp ist in der Vergangenheit hier auf dem Durchzug gesichtet worden.

Der schneeweiße Silberreiher beschränkt sich auf das ruhigere Winterhalbjahr und verstärkt die zahlreichen Graureiher. Schon seit Anfang des Monats sind die Bensheimer Störche wieder vollzählig zurückgekehrt. Sie kann man nun wieder regelmäßig bei der Futtersuche auf und neben der Startbahn beobachten.

Noch ein anderer Gast ist aus dem sonnigen Süden zurückgekehrt: der Rotmilan, auch Gabelweihe genannt. Er gehört zusammen mit den ortsansässigen Turmfalken und den Mäusebussarden zu den charakteristischen Greifvögeln unseres Flugplatzes. Bald kommen die Rauchschwalben und Mauersegler zurück, die im Tiefflug über die Bahn jagen, keine Greifvögel, aber elegante Flugkünstler.

Deutlich behäbiger stolziert der Fasan über das Gelände. Mit seinem farbenprächtigen Gefieder ist er nicht zu übersehen. Daher haben alle, auch die großen Segelflugzeuge, ihm gefälligst Platz zu machen – denkt er. Seine Damen sind dagegen mit ihrem schlichten Federkleid perfekt getarnt und halten sich dezent im Hintergrund.

Für wahr, es herrscht reger, bunter Flugbetrieb auf und um den Segelflugplatz Bensheim, nicht nur zur Sommerszeit.

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