Erstellt am / von Ulrike Pawel / in WETTBEWERB

WM-News: Uwe Wahlig mit an der Spitze

„Ich fühle mich wie ein Schnitzel, das in der Sonne brutzelt,“ so kommentiert Jan Omsels (Standardklasse) kurz vor dem Start. In der Tat, an Sonne fehlte es nicht, kräftige Thermik oder gar Wolken waren dagegen Mangelware: überwiegend schwache Blauthermik bestimmte das Rennen, die Arbeitshöhe (Basis) entsprechend niedrig (selten über 1000 m AGL).

Tag 4: Tagessieg in Brutzelhitze

Die Aufgabe der Clubklasse wurde entsprechend kurz gewählt: 166 km Racingtask wieder in den nördlichen Bereich.

Die zwei Deutschen taktierten klug, flogen im Team und behielten bei den ganzen Pulks die Übersicht und holten sich den Doppelsieg. Trotz der Umstände flog Wahlig mit knapp 85 km/h den bis dato schnellsten Schnitt in der Clubklasse. In der Gesamtwertung schob sich Wahlig damit auf Rang 2 vor, Langer folgt auf Rang 4.

Standardklasse startete etwa eine halbe Stunde früher, die Tour (Racingtask, 170 km) sollte zunächst weiter gen Osten gehen. Der Italiener Urbani kam mit einem Schnitt von 57 km/h als Einziger wieder eigenständig nach Hause. Sein Flug wurde mit zaghaften 40 Punkten (!) bewertet. Der Rest der Teilnehmer aktivierte eine Rückholer-Rallye . Der Tag wurde nachträglich gestrichen.

In der 15m-Klasse kamen immerhin vier Piloten wieder zurück. Auch Steffen Schwarzer musste außenlanden, erreichte aber trotzdem noch Platz 6, David Bauer Platz 8.

Tag 5: Aufbauübung mit anschließender Dusche

Kaum gestartet saßen die Ersten der Club-Klasse schon nach max. 5,6 km auf dem Acker, bevor das Rennen aufgrund der herannahenden Gewitter abgesagt wurde.

In der Standardklasse musste schließlich das komplette (!) Feld außenlanden (weiteste Strecke: 88 km). Die 15m-Klasse verzichtete komplett auf den Start. Der Tag wurde komplett gestrichen.

Foto: WM-Briefing

Tag 6: Erste AAT und Gesamtführung für Uwe Wahlig

Die Aufgabe der Club-Klasse zeigte die deutliche Wetterbesserung: Eine AAT, wobei der nördlichste Wendepunkt einen sehr großen Zylinder (Durchmesser von 50 km!) hatte. Daraus ergab sich eine mögliche Strecke zwischen Minimum knapp 120 km bis maximal, wenn man alle Zylinder bis an die äußerste Grenze ausfliegt, 330 km innerhalb der Zeitvorgabe von zwei Stunden. Der Pilot entscheidet abhängig von der Wetterlage während des Fluges individuell, wie weit er die jeweiligen Zylinder ausfliegt. Maximal ausgeflogen wurden am Ende 215 km.

Langer flog zügig voran, Wahlig wählte zu Beginn eine etwas andere Variante, war am Ende einen Hauch schneller. Aber dank seines geringfügig besseren Indexes kam Langer noch vor Wahlig auf Platz 3. Der sonst eher undankbare vierte Platz freute Wahlig trotzdem: Bescherte er ihm doch die Gesamtführung mit 1918 Punkten, direkt dahinter Langer mit 1816.

Aufhorchen lässt der heutige Tagessieg der beiden punktgleichen Briten. Europameister Tom Arscott (Platz 2) zeigte schon während der EM 2019 sehr erfolgreichen Teamflug mit dem späteren Vizemeister Gerrard Dale. Dieses Rennen flog Arscott mit Kollege Jake Brattle, der auch gewann. Dale liegt dagegen abgeschlagen auf Gesamtplatz 34.

In der Gesamtwertung hält sich der Däne Orskov standhaft konstant auf Rang 3.Bemerkenswert: An diesem Tag waren die schnellsten Flieger mit 98 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit in der Clubklasse zu finden.

Die Standard-klasse hatte eine AAT mit Ost-Westausrichtung über 173km bzw. 365 km. Simon Schröder holte sich zusammen mit dem Belgier Jeroen Jennen den Tagessieg. Enrique Levin verpasste mit dem vierten Platz knapp das Treppchen, Jan Omsels kam auf Platz 10.

In der Gesamtwertung liegt damit Schröder auf einem erfreulichen zweiten Rang, Levin Rang 6, Omsels Rang 11.

Die 15m-Klasse hatte ebenfalls eine AAT (min.127km / max.277 km). David Bauer kam auf Platz 11 (Gesamtwertung: Rang 13), Schwarzer passend zum Datum auf Platz 13 (Rang 11).

Foto: Das deutsche Team

Es geht in eine sehr spannende zweite Woche. Auf der Webseite findet man alle Infos und kann den Wettbewerb live verfolgen.

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